Das Ge­fühl, an­er­kannt zu sein

„Freu­de durch Hel­fen“ un­ter­stützt 30 Be­woh­ner der Barm­her­zi­gen Brü­der

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Margarethe Adler und Georg Wagner (rechts) von der Initiativgruppe betroffener Eltern behinderter Kinder arbeiten eng mit Florian Plank, Leiter Wohnen bei den Barmherzigen Brüdern, zusammen. Foto: Sophie Schattenkirchner

Von Sophie Schattenkirchner


Ein schönes Bild, eine kleine Vase, ein gemütlicher Sessel, ein CD-Player: Das sind die Dinge, die sich Bewohner der Barmherzigen Brüder in Straubing wünschen. Durch Ihre Spenden an „Freude durch Helfen“ sind viele davon erfüllt worden.
Margarethe Adler hat vor 29 Jahren die Initiativgruppe betroffener Eltern behinderter Kinder gegründet. Sie möchte zur Weihnachtszeit vor allem Menschen mit Behinderungen unterstützen, die keine Angehörigen mehr haben. Das wiederum kann unterschiedliche Gründe haben, sagt Florian Plank, Leitung Wohnen bei den Barmherzigen Brüdern: „Manche sind schon älter und alle Angehörigen verstorben, andere wiederum hatten nie oder kaum Kontakt zur Familie.“


Die Wünsche der Bewohner sind bescheiden. Ein Mann hätte gerne eine Beschwerungsdecke, die ihm beim Einschlafen hilft und ihn beruhigt. „Damit kann er leichter zur Ruhe kommen“, sagt Plank. Ein anderer Bewohner träumt von einem CD-Player: Denn Musikhören sei etwas Elementares, das Erinnerungen an Familie und Geborgenheit wecke, erklärt Plank.
Ein weiterer Bewohner bastelt gern Krippen aus Holz. „Er ruft mich schon dauernd an und fragt, wann er endlich das Bastelmaterial bekommt“, erzählt Margarethe Adler und lächelt.


„Für uns sind solche Anschaffungen eine Kleinigkeit. Aber für die Bewohner ist es oft sehr schwer, so etwas aus Eigenmitteln zu finanzieren“, ergänzt Plank. Die Reaktionen seien immer überwältigend: Gemeinsam mit einem Betreuer darf sich der Bewohner seinen Wunsch aussuchen. „Wir erklären dann, wo das Geld herkommt.“


Für die Bewohner bedeutet das, gesehen zu werden, anerkannt und ein Teil der Gesellschaft zu sein. „Denn etwas Eigenes zu besitzen, das erzeugt Normalität.“