Niemand muss schwere Zeiten alleine durchstehen: Ottilie Zisler freut sich immer über den Besuch der ehrenamtlichen Hospizbegleiterin Agnes Niebler. Foto: Andrea Macht
Moosburg / Freising. Bereits seit sieben Jahren ist die 54-jährige Franziska S. (Name von der Redaktion geändert) aus dem westlichen Landkreis Freising an Brustkrebs erkrankt. Bei der Krebserkrankung der alleinerziehenden Mutter handelt es sich um eine sehr aggressive Tumorart, die nicht operiert werden kann und die bereits mehrere Metastasen im gesamten Körper gebildet hat. Dadurch ist Franziska S. zusätzlich körperlich sehr eingeschränkt. Die Organisation „Familienkrebshilfe Sonnenherz“ aus Mauern begleitet Franziska S. bereits seit einiger Zeit auf ihrem Leidensweg und versucht, der Familie etwas Kraft in dieser schweren Zeit zu schenken.
Seit der Diagnosestellung wurden bei der Erkrankten bereits mehrere Chemotherapien durchgeführt, die allerdings bisher keinerlei Wirkung gezeigt haben. Ganz im Gegenteil, die Nebenwirkungen waren sehr massiv und haben die Patientin körperlich sowie mental geschwächt, insbesondere das Immunsystem. Aktuell unterzieht sich Franziska S. wieder einem Chemotherapiezyklus und kämpft mit den Folgen. Neben der Chemotherapie wird die Alleinerziehende in einem Krankenhaus zusätzlich regelmäßig mit Hyperthermie behandelt. Dies ist eine Bestrahlung mit elektromagnetischen Wellen, die eine lokale Erwärmung des Karzinomgebietes bis zu circa 44 Grad Celsius hervorrufen und somit den Tumorherd reduzieren sollen. Die Kosten für diese schulmedizinisch anerkannte Therapiemethode werden jedoch nicht von der Krankenkasse übernommen.
Seit Franziska S. im vergangenen Jahr von ihrem Mann nach 27 gemeinsamen Ehejahren verlassen wurde, ist sie nun vollkommen auf sich alleine gestellt. Ihr Exmann unterstützt sie mittlerweile weder moralisch noch finanziell. Seit der Trennung kämpft sie jeden Tag darum, ihren Alltag trotz der Krebserkrankung und den Nebenwirkungen der Behandlungen zu meistern. Ihre beiden Söhne sind elf und 17 Jahre alt, also gerade mitten in der Pubertät. Schon alleine die Aufgaben in der Erziehung übersteigen weit die Kräfte der Mutter. Neben den organisatorischen und finanziellen Herausforderungen muss sich Franziska S. vor allem der emotionalen Belastung Tag für Tag stellen.
Dabei belasten die Alleinerziehende nicht nur die Sorgen um das eigene Überleben und die Versorgung der beiden Kinder, sondern zusätzlich auch die finanziellen Probleme. Da die Krebspatientin mittlerweile nicht mehr arbeitsfähig ist, die laufenden Lebenshaltungskosten aber dennoch anfallen, fehlt es an allen Ecken und Enden. Auch die Behandlung mit Hyperthermie muss Franziska S. aus der eigenen Tasche zahlen.
Es fehlt somit das Geld für die alltäglichen, aber dennoch notwendigen Dinge, wie beispielsweise Pellets für die Heizung oder auch Winterreifen für das Auto zu kaufen. Neben den zahlreichen Projekten, welche die „Familienkrebshilfe Sonnenherz“ ausrichtet, um der Betroffenen und ihrer Familie zu helfen, möchten auch wir mit unserer Aktion „Freude durch Helfen“ einen kleinen Beitrag zur finanziellen Unterstützung leisten.
„Ich wünsche mir einfach eine ganz normale Familie, die zusammen einen ganz normalen Alltag verbringt“, sagt Franziska S. Dafür kämpft sie jeden Tag. Ums Überleben, vor allem aber für ihre beiden Kinder. -sk-